Im Anschluss an eine Energieberatung sollte die Doppelhaushälfte (Bj. 1950) samt Anbau energetisch saniert werden. Das Hauptaugenmerk wurde neben der Energieeinsparung
(KfW60-Haus) auf möglichst natürliche/ökologische Materialien, hier insbesondere im Innenraum, eine regenerative Energieerzeugung und die gestalterische Aufwertung gelegt.
Konzept:
Erstellung eines Energiekonzeptes und Unterstützung bei der Beschaffung von Fördermitteln für ein KfW-Effizienzhaus.
Fassade des Altbaus als vorgehängte, unbehandelte Lärchenholzschalung mit Zellulosedämmung, Keller und Dach (Hanf) wurden gedämmt, im Anbau nur Kellerdämmung. Vorh. Fenster durch dreifach verglaste Holz-Aluminium Fenster erneuert.
Automatisch beschickter Pelletkessel mit solarer Heizungsunterstützung ersetzt die vorhandene Ölheizung.
Abbruch aller Treppen und Vordächer. (Wärmebrücken)
„Warum schiebt Ihr das nicht einfach zur Seite und baut neu?“ war quasi die Begrüßungsformel der neu auf der Baustelle erscheinenden Handwerker.
Wir waren fest überzeugt, dass eine energetische Sanierung, Umbau und Instandsetzung des vorhandenen Siedlungshauses die ökologisch und ökonomisch sinnvollere und nachhaltigere Lösung ist. Zudem war es für den Vorbesitzer, der aus Altersgründen das Haus verlassen musste, eine Erleichterung zu
wissen, dass sein Haus nicht abgerissen wird. So gesehen hatte die Maßnahme auch einen sozialen Aspekt.
Konzept:
-Ökologisches Konzept
Fast alle Bauteile können wiederausgebaut, wiederverwendet oder ohne aufwendige Trennung entsorgt werden, bauschaumfreie Baustelle, Bauteile sind im wahrsten Sinne zusammengeschraubt und die Fugen mit Stopfhanf ausgestopft. Holz war in dieser Hinsicht sowohl konstruktiv als auch subjektiv der Baustoff erster Wahl. Vorgehängte Fassade aus wärmebrückenoptimierten Holz-Stegträgern, Zellulosedämmung, Fassade aus unbehandelter, heimischer Lärche, Bodenbeläge aus geölten Eichendielen. Anstelle von Folien diffusionsoffene Konstruktionen aus Holzwerkstoffen.
-Energetisches Konzept
Erstellung eines Energiekonzeptes und Unterstützung bei der Beschaffung von Fördermitteln für ein KfW-Effizienzhaus.
Nutzung des intakten Rohbaus (Wände, Decken, Treppen und Dachstuhl) als Tragkonstruktion und Wärmespeicher, energetisch Sanierung mit möglichst natürlichen Materialien. Angestrebt wurde das Niveau EnEV-30%, (=30% besser als Neubaustandard) eine anschließende Berechnung führte sogar zu einer Unterschreitung der HT ́-Forderung (durchschnittlicher Dämmwert der Bauteile) um 46%. Das Haus unterschreitet Vorgaben der zum Zeitpunkt der Fertigstellung gültigen EnEV somit deutlich und erreicht den KfW55 Standard.
-Haustechnisches Konzept
Regeneratives Energiekonzept, Rückbau der Gastherme, neue Heizlast von nur 4,5 kW wird durch wassergeführten Pelletwohnraumofen in Kombination mit Solarkollektorenanlage und 2,5 KW Mini-Wärmepumpe bereitgestellt. Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (>85%) reduziert die Lüftungswärmeverluste und gewährleistet die optimale Luftwechselrate.
Erhaltene Dreikammerklärgrube wurde gereinigt und zur Regenwassernutzungsanlage (WCs und Gartenbewässerung) mit Überlauf und Versickerung umgebaut.
-Architektonisches Konzept
Zeitpunkt der energetischen Sanierung bietet Chance ein Gebäude architektonisch aufzuwerten, insbesondere Lösung der Schnittstellen zwischen den Gewerken – um die sich sonst niemand kümmert – die irgendwie im Baualltag entstehen und vorzugsweise unter Leisten oder klobigen Verbretterungen verschwinden.
Sichtbarmachung der Entstehungsgeschichte: Zur Straße liegender Altbau aus den Fünfziger Jahren erhält vorgehängte, hinterlüfteten Fassade (mit schwarzen Faserzementtafeln). Später erstellter, gartenseitiger Anbau ist mit Lärchenholz verschalt.
Der sich über zwei Fassadenseiten erstreckende, mit Lärchenholztrapezschalung ausgefachte Schlitz fasst die etwas beliebig angeordneten, vorhandenen Fenster gestalterisch zusammen.
Das homogene Dachgeschoss liegt dann zusammenfassend über den beiden Gebäudeteilen.
Ein klares, ruhiges und einfaches Motiv, das in den engen Grenzen des Bestehenden eine neue Identität schafft.
-Kosten
Feststellung der Sanierungs-/Umbaukosten nach DIN276 Kostengruppen 300+400 (=Baukonstruktion und technische Anlagen)
Die Kosten für ein gleichartiges neues Gebäude lagen ca. 50-60% über den Umbaukosten. Dabei bleibt der notwendige Abriss und bewilligte Fördermittel kostenmäßig sogar unberücksichtigt.
Im Anschluss an eine Energieberatung sollten das End- und das benachbarte Mittelhaus energetisch saniert werden. Insbesondere das Endhaus war im Winter kaum behaglich zu beheizen. Die Oberflächentemperatur der Giebelwand war sehr niedrig.
Die Siedlung aus den Fünfziger Jahren liegt im Ortsamtsgebiet Hamburger Walddörfer.
Konzept:
Die Haustechnik war bei beiden Häusern relativ neu, so dass nur die wärmegedämmte Hülle verbessert wurde. Dies musste mit Rücksicht auf die filigranen Anschlüsse und sehr viel Detailarbeit geschehen, z. B. beim schmalen Deckenrand des gartenseitigen Anbaus. Auch sollten die Fenster nicht in tiefen Laibungen verschwinden, sondern die gleiche Einbaulage wie im Originalzustand haben.
Holz-Aluminium Fenster mit besonders schmalen Rahmen vergrößern die Glasfläche und damit den Lichteinfall.
Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Geländer an die aktuellen baurechtlichen Bestimmungen angepasst.
Die Berechnungen ergaben eine Endenergieeinsparung von 52%, die regelmäßigen Messungen der Bauherren bestätigen diesen Wert.
Ein neues Verwaltungsgebäude für ca. 70 Mitarbeiter war in das Gesamtensemble eines Fabrikationsbetriebes zu integrieren.
Konzept:
Das Gebäude sollte als neuer Teil der Gesamtanlage klar erkennbar sein, auch in seiner Funktion, sich aber trotzdem in ein Gesamtkonzept mit den Bestandsgebäuden einfügen.
Aus der Untersuchung im städtebaulichen Maßstab ergab sich eine kammartige Grundrisstruktur unterstützt durch ein neues Farbkonzept für die Bestandsfassaden;
Innenausbau durchgängig im 1,25m Raster, dadurch sehr hohe Flexibilität.
Konstruktion: Pfahlgründung, Massivbauweise mit vorgehängter, gedämmter Fassade aus schwarzen Faserzementplatten;
Haustechnik: Wärmebereitstellung über Wärmetauscher aus Abwärme der Produktionsmaschinen
Freiraumkonzept inkl. Verlegung des Regenrückhaltebeckens Raumakustikgutachten, Beleuchtungsanlage
Statik/Bauleitung/Wasserbau: Ing.-Büro Strube, Glückstadt
Die Nutzung des Konferenzsaales aus den Siebziger Jahren war nur noch mit sehr hohen Betriebskosten möglich. Die großen Speichermassen und die schlechten Wärmedämmwerte der Gebäudehülle erforderten schon Tage vor der Benutzung des Saales den Einsatz der Luftheizung. (Vorheizen) Durch die großen Glasflächen (150m², keine Wärme-/Sonnenschutzverglasung, keine Verschattungseinrichtung) war das Raumklima sehr unbehaglich.
Konferenztechnik und Ausrüstung sollte zudem erneuert und die Raumakustik verbessert werden.
Konzept:
Energetische Sanierung und formale Aufwertung des Konferenzsaales. Das gestalterische Motiv des schwebenden Quaders auf Stahlbetonböcken bleibt erhalten, jedoch Hervorhebung durch neue Fassade in Unternehmens-Farbe der IHK, dadaurch Fernwirkung.
Erstellung eines energetischen Gutachtens, Reduzierung des Endenergiebedarfes um ca. 65% durch allseitige Dämmung, Wärmeschutzverglasungssystem (3-fach), kontrollierte Lüftungsanlage mit WRG, Wärmepumpe mit Pufferspeicher (Heizen/Kühlen).
Vorgehängte, begehbare (für Pausen), fernsteuerbare Verschattungseinrichtung
Neue Medientechnik/Beleuchtung mit Bus. Raumakustikgutachten, akustische Sanierung
Neugestaltung und zeitgemäße Organisation der Kassenhalle, des Backoffice-, sowie des Eingangsbereichs.
Konzept:
„Aufwertung“ des dunklen Eingangsbereiches (Vandalismus/ Verwahrlosung nach Kassenschluss) durch gläsernen Vorbau;
Neugestaltung und Organisation der Kassenhalle und das Backofficebereiches;
Einbau multifunktionaler Möbel und Deckenelemente (Akustik, Kühlen/Heizen, Beleuchtung);
Planung und Umsetzung eines Kundenleitsystems: Service, Beratung, Kasse, Automaten;
barrierefreie Erschließung;
Durch den schwer anmutenden, massiven Vorbau war die Kundenhalle dunkel und ohne direkete Sichtbeziehung zum Außenraum. Das Thema Licht stand somit im Vordergrund. Tageslicht fällt nun durch den gläsernen Vorbau tief bis in die Kundenhalle.
Das Foyer selbst wird nachts u.a. von unten durch einen Glasboden über im Außenraum eingebaute Bodenstrahler beleuchtet.