G15 – Umbau und energetische Sanierung eines Gründerzeithauses

Visualisierung Perspektive
Visualisierung Perspektive

Hintergrund:

Objekt in eher einfacher Ausführung aus der Hochzeit des gründerzeitlichen Bauens. Massives, eineinhalbgeschossiges Kniestockhaus mit Zwerchgiebel, flacher Dachneigung und ursprünglich wahrscheinlich Teerpappendach.
Charakteristisch sind Symmetrie, gemauerte Zierbänder, Lisenen und Risalite, die Gliederung (Betonung) von Tür- und Fensterstürzen. Bei aufwendigeren Haustypen findet man oft noch die Giebelzier, (die kunstvollen Schnitzereien im Giebel) Erker und hochwertigere Materialien. (Z.B. Schieferdeckung)

Exkurs: Die Reichsgründung nach dem Deutsch-Französischen Krieg mit den nachfolgenden Reparationszahlungen Frankreichs an Deutschland und die Industrialisierung sorgten für einen nicht gekannten wirtschaftlichen Aufschwung, die so genannten Gründerjahre.
Die Bevölkerung wuchs stark an, nicht zuletzt durch verbesserte Hygiene und Steigerung der Lebensmittelproduktion. (Kunstdünger/Landmaschinen)
Die schnelle Schaffung neuen Wohnraums wurde notwendig. (Teilweise bestehen noch heute Dörfer zu 50% aus Häusern dieser Zeit.)
Neue Hausformen waren nötig und möglich. Durch neue industriell hergestellte Materialien, und durch die Verbesserung der Infrastruktur waren die Baustoffe auch überall verfügbar.

Konzept:

Das vorliegende Objekt sollte energetisch saniert werden und zwei Freiberuflern als Wohn- und Bürogebäude dienen.
Das kaum instandgehaltene Gebäude musste statisch ertüchtigt werden, und eine Asbestsanierung (Dachbeläge) war notwendig, bevor die energetische Sanierung hätte durchgeführt werden können.
Durchführung einer detaillierten, energetische Untersuchung und darauf aufbauend Erstellung eines Sanierungskonzeptes. Ziel war der seinerzeit geförderte KfW40 Standard. In diesem Zusammenhang sollte das Gebäude architektonisch aufgewertet und neu strukturiert werden.
Das haustechnische Konzept sah eine Pelletheizung, Kollektoren zur Brauchwassererwärmung und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung vor.

Status:

Entwurf 04/2009, nicht realisiert

Perspektive Bestand
Perspektive Bestand
Perspektive Planung
Perspektive Planung

K5 – Energetische Sanierung und Umbau eines Einfamilienhauses

Visualisiserung Perspektive Gartenseite
Visualisiserung Perspektive Gartenseite
Visualisiserung Ansicht von Westen
Visualisiserung Ansicht von Westen

Hintergrund:

Im Anschluss an eine Energieberatung sollte das Einfamilien-Fertighaus mit nachträglichem Anbau energetisch saniert werden. Insbesondere die alte Ölheizung („das ganze Haus stinkt danach“) sollte durch eine ökologischere Holzheizung ersetzt werden.
Weiteres Manko war der vorhandene Anbau, welcher mit Glasbausteinen an das Haupthaus angeschlossen war, und das Fußbodenniveau gegenüber diesem um zwei Stufen abgesenkt ist.

Konzept:

Erstellung eines Energiekonzeptes und Unterstützung bei der Beschaffung von Fördermitteln für ein KfW-Effizienzhaus.
Rückbau der Ölheizung, Ersatz durch Pelletkessel mit Solarunterstützung, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Diffusionsoffene Dachkonstruktion mit 30cm Zellulosedämmung, vorgehängte Holzfassade mit Zellulose Einblasdämmung, Ersatz der Fenster durch dreifach verglaste Holz-Aluminium Fenster, teilweise großzügige Vergrößerung der Öffnungen, Kellerdeckendämmung.
Neugestaltung des Nebengebäudes mit vorgehängter Fassade, Solarkollektoren auf vorhandenem asymetrischen Satteldach, Rückbau der Glasbausteine und Anschluss an das Haupthaus mit einem gläsernen Verbindungsgang, Absenkung des Vorplatzes zur ebenerdigen Erschließung das Anbaus.

Status:

Entwurf 11/2008, nicht realisiert

AF2 – Energetische Sanierung und Umbau einer Reetdachkate

Hintergrund:

Bei diesem Objekt handelte es
sich wahrscheinlich um das älteste Gebäude des Ortes. Es war eine kleine Selbstversorger-Kate mit Längsdiele und Groot Dör (großes Eingangstor in der Kurzseite). Die langjährige Eigentümerin und Bewohnerin war verstorben. Es bestand Instandhaltungsstau, aber auch viel alter Bestand.

Ansicht des Gebäudes (Planung)
Ansicht des Gebäudes (Planung)

Konzept:

Das vorliegende Objekt sollte energetisch saniert, umgebaut und erweitert werden.
Dabei hätte der Bestand sein ursprüngliches Aussehen behalten, die Erweiterung wäre in Form eines zurückhaltenden, holzverschalten Anbaus geschaffen worden, dieser in die leicht hügelige Topografie geschmiegt.
Ein regeneratives Haustechnikkonzept mit Solarnutzung und natürliche, gesunde Baustoffe (Lehmputz, Holz, Holzfaserdämmung etc.) hätten das sensible Sanierungskonzept vervollständigt.

Grundriss Dach- und Erdgeschoss (Planung)
Grundriss Dach- und Erdgeschoss (Planung)

Status:

nicht realisiert, die Kate wurde abgerissen